Bach-Steinbrech – Saxifraga

Der Bach-Steinbrech, Saxifraga aizoides, kommt in den Kalk-Alpen häufig vor.

Sie hat fleischige, kleine Blätter, die bewimpert sind und ihre Blütenfarbe reicht von gelb bis braunrot. Sie wächst an Bächen, feuchten Stellen, aber auch auf Schutt. Die hübsche, niedrig wachsende Pflanze begleitete unseren Weg von Scharnitz zum Hallerangerhaus im Karwendel. Sie blüht von Juni bis September.

Gold- und Silberdistel

Die beiden Schwestern glänzen bei Sonnenlicht wirklich wie Gold und Silber.

Die Golddistel, Carlina vulgaris, wächst auf Magerrasen, gerne auf kalkreichen Böden. Sie kommt sowohl in der Ebene als auch in den Bergen vor. Im Gegensatz zur Silberdistel sitzen die Blüten auf einem langen Stengel.

Die Silberdistel, Carlina acaulis, hat stachlige Blätter und ist eine Pflanze des Gebirges. Sie kommt aber auch im Alpenvorland in der Ebene vor. Auf mageren Gebirgsweide wird sie wegen ihrer stachligen Blätter vom Vieh nicht gefressen und auf den angefressenen Weiden ist sie leicht zu entdecken. Ihre Blüte ist dicht am Boden.

Wegwarte und Blüh-Rhythmus

Die Wegwarte, Cichorium intybus, hat ein ganz besonderes Blühverhalten.

Alle ihre Blüten blühen gemeinsam auf und schließen sich bzw. verblühen am selben Tag wieder. Stehen mehrere der Stauden auf einer Wiese zusammen, so blühen sie ebenfalls alle synchron auf und verblühen gemeinsam.

Dieser Tagesrhythmus hat höchst komplexe Ursachen und wird hauptsächlich vom Licht gesteuert. Verschiedene Pflanzenarten öffnen ihre Blüten zu verschiedenen Tageszeiten. Neben dem vorhandenen Licht hat die unterschiedliche Aufblühzeit jedoch auch den Sinn, dass die Pflanzen sich nicht gegenseitig Konkurrenz bezüglich ihrer Bestäuber machen. Die Bienen, Hummeln, Fliegen usw. haben also von sehr früh bis sehr spät Nahrung und die einzelnen Blüten haben somit größere Chancen bestäubt zu werden.

Sehr schön – der geniale schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707-1787) pflanzte eine Blumenuhr, indem er zu den Ziffern auf der Uhr diejenigen Blumen einpflanzte, die zu der jeweiligen Tageszeit blühten. Laut Wikipedia sah er aus dem Fenster auf seine Uhr und wusste wie spät es war.