Wegwarte und Blüh-Rhythmus

Die Wegwarte, Cichorium intybus, hat ein ganz besonderes Blühverhalten.

Alle ihre Blüten blühen gemeinsam auf und schließen sich bzw. verblühen am selben Tag wieder. Stehen mehrere der Stauden auf einer Wiese zusammen, so blühen sie ebenfalls alle synchron auf und verblühen gemeinsam.

Dieser Tagesrhythmus hat höchst komplexe Ursachen und wird hauptsächlich vom Licht gesteuert. Verschiedene Pflanzenarten öffnen ihre Blüten zu verschiedenen Tageszeiten. Neben dem vorhandenen Licht hat die unterschiedliche Aufblühzeit jedoch auch den Sinn, dass die Pflanzen sich nicht gegenseitig Konkurrenz bezüglich ihrer Bestäuber machen. Die Bienen, Hummeln, Fliegen usw. haben also von sehr früh bis sehr spät Nahrung und die einzelnen Blüten haben somit größere Chancen bestäubt zu werden.

Sehr schön – der geniale schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707-1787) pflanzte eine Blumenuhr, indem er zu den Ziffern auf der Uhr diejenigen Blumen einpflanzte, die zu der jeweiligen Tageszeit blühten. Laut Wikipedia sah er aus dem Fenster auf seine Uhr und wusste wie spät es war.

Currykraut und Olivenkraut

Im vergangenen Jahr kaufte ich für meine kleine Kräutersammlung Currykraut und Olivenkraut. Sie waren in einem Topf zusammengepflanzt und ich ließ sie so wachsen. Sie überstanden sogar den süddeutschen Winter.

Olivenkraut

Olivenkraut, auch Grünes Heiligenkraut genannt, ist meines Erachtens in unseren Breiten nicht besonders bekannt.

Es kommt aus dem Mittelmeerraum. Botanisch heißt die Pflanze Santolina rosmarinifolia (Synonym S. viridis) und gehört zu den Korbblütlern. Die Pflanze hat tatsächlich den Geruch von Oliven und wird als Würzkraut verwendet. Man kann es z.B. auch einfach mal als Käse-Beilage probieren.

Currykraut

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Schokoladen-Kosmee

Die Schokoladen-Kosmee, botanisch Cosmos atrosanguineus, riecht (wenn’s warm ist) tatsächlich leicht nach Schokolade.

Ursprünglich stammt sie aus Mexiko, hat jedoch Einzug in unsere Gartencenter gefunden. Ich wollte schon lange eine haben und griff zu, ohne zu wissen, wie komplex die Historie dieser Pflanze ist.

Die spannende Geschichte von Cosmos atrosanguineus

Liest man aktuell in der deutschen Wikipedia nach, heißt es, dass alle kommerziell vertriebenen Pflanzen aus einer einzigen Mutterpflanze stammen, die in den Royal Botanic Gardens von Kew (England) im
19./20. Jahrhundert aus mexikanischem Samen gezüchtet und nur vegetativ vermehrt wurde.

Steriler Klon aus den Kew Gardens

Die Pflanzen mit Ursprung Kew sind genetisch völlig identisch und somit ein Klon. Alle Pflanzen dieses Klons sind männlich und steril. Vermehrt werden sie durch Ableger und Gewebekulturen. „Schokoladen-Kosmee“ weiterlesen