Jäten!

„Un“kräuter

Eigentlich sträube ich mich gegen das Wort Unkraut, denn jede Pflanzenart hat ihre Daseinsberechtigung und die Evolution hat sie über lange Zeiträume hinweg zu dem gemacht , was sie jetzt ist. So entwickelten sich Ackerwildkräuter zusammen mit den Getreide- oder Gemüsesorten und glichen sich deren Aussaat- und Erntezyklus an.
Trotzdem ist es natürlich notwendig, sie zu jäten, damit sie dem Gemüse keine Konkurrenz um Wasser, Nährstoffe und Licht machen.

Acker-Kratzdistel

Botanisch Cirsium arvense. Sprießt in unserer Krautgarten-Parzelle überall aus dem Boden. Ihre Pfahlwurzel reicht recht tief, von daher erwischt man meist nicht die ganze Pflanze und sie treibt fröhlich am nächsten Tag wieder aus.

Acker-Winde

Botanisch Convolvulus arvensis. Wenn sie sich über die Beete schlängelt, sieht sie eigentlich schön aus, außerdem hätte sie hübsche Blüten. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Von daher raus damit. Aber auch da bleiben Stücklein im Boden, die man immer wieder kappen muss.

Quecke

Botanisch Elymus repens. Ein Gras, das ganz schwierig zu entfernen ist. Rhizome – unterirdische Sprosse – ziehen sich meterlang durch den Boden und bilden an den Knoten Wurzeln und Sprosse. Auf dem Bild ist das einigermaßen zu sehen. Meist kann man natürlich nicht alles aus dem Boden ziehen und jedes Stück wächst weiter. Unser Landwirt hat dieses Jahr etwas tiefer geeggt als sonst, sodass die Pflanzenteile teilweise ausgegraben waren und wir Berge von Quecken für den Kompost hatten (wobei das auch nicht unbedingt sinnvoll ist, sie als Kompost zu deponieren – später mehr).
Ein kleiner Ausschnitt der „Ernte“ auf dem Bild unten.