Jäten!

„Un“kräuter

Eigentlich sträube ich mich gegen das Wort Unkraut, denn jede Pflanzenart hat ihre Daseinsberechtigung und die Evolution hat sie über lange Zeiträume hinweg zu dem gemacht , was sie jetzt ist. So entwickelten sich Ackerwildkräuter zusammen mit den Getreide- oder Gemüsesorten und glichen sich deren Aussaat- und Erntezyklus an.
Trotzdem ist es natürlich notwendig, sie zu jäten, damit sie dem Gemüse keine Konkurrenz um Wasser, Nährstoffe und Licht machen.

Acker-Kratzdistel

Botanisch Cirsium arvense. Sprießt in unserer Krautgarten-Parzelle überall aus dem Boden. Ihre Pfahlwurzel reicht recht tief, von daher erwischt man meist nicht die ganze Pflanze und sie treibt fröhlich am nächsten Tag wieder aus.

Acker-Winde

Botanisch Convolvulus arvensis. Wenn sie sich über die Beete schlängelt, sieht sie eigentlich schön aus, außerdem hätte sie hübsche Blüten. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Von daher raus damit. Aber auch da bleiben Stücklein im Boden, die man immer wieder kappen muss.

Quecke

Botanisch Elymus repens. Ein Gras, das ganz schwierig zu entfernen ist. Rhizome – unterirdische Sprosse – ziehen sich meterlang durch den Boden und bilden an den Knoten Wurzeln und Sprosse. Auf dem Bild ist das einigermaßen zu sehen. Meist kann man natürlich nicht alles aus dem Boden ziehen und jedes Stück wächst weiter. Unser Landwirt hat dieses Jahr etwas tiefer geeggt als sonst, sodass die Pflanzenteile teilweise ausgegraben waren und wir Berge von Quecken für den Kompost hatten (wobei das auch nicht unbedingt sinnvoll ist, sie als Kompost zu deponieren – später mehr).
Ein kleiner Ausschnitt der „Ernte“ auf dem Bild unten.

Salate

Gepflanzte Salat-Sorten

Wir haben vier verschiedene Salate gepflanzt. Jeder hat andere Eigenschaften.

 Kopfsalat-Setzlinge

Der Kopfsalat ist normalerweise zart und frisch. Er behält sein helles Grün bei, wenn er wächst. Bei uns bildet er zwar keine richtigen Köpfe, aber er schmeckt hervorragend. Mein Lieblings-Salat.

 Eichblatt-(Pflück-) Salat

Der rötliche Eichblattsalat wird von uns als Pflücksalat verwendet. Im Prinzip kann man während der ganzen Saison einzelne Blätter abpflücken. Im Lauf der Zeit wird er dunkler, eher bitter und hart. Mein Liebling ist er nicht.

 Batavia

Der Batavia hat rötliche Adern, er ist ebenfalls recht zart, wenn man ihn früh genug erntet und ist nicht bitter.

 Romana

Last not least, der Romana. Er wächst schlank nach oben und bildet keine Köpfe. Die Blätter sind relativ hart, aber nicht bitter. Wir machen aus ihm Cesar Salad. Für das üppige Dressing und Beigabe von Croutons eignet er sich besonders.