Blattsalate, Teil 1

Nachdem wir selber einige Salate in unserem Krautgarten anbauen, habe ich mich mal näher mit den verschiedenen Sorten beschäftigt und habe einiges Neue dazu gelernt.

Die Varianten des Garten-Salats (Lactuca sativa)

Alle drei Varianten wachsen auf unserer Krautgarten-Parzelle.

Der „normale“ Grüne Salat ist normalerweise der Kopfsalat. Er gehört den Korbblütlern, Asteraceae, an. Das ist die Pflanzenfamilie, in die auch der Löwenzahn und das Gänseblümchen gehören.

Die Pflanzen-Art heißt botanisch Lactuca sativa, also Lattich, was darauf hinweist, dass die Pflanzen Milchsaft enthalten. Natürlich wuchs der Salat nicht immer so üppig, die einfache Wildart ist Lactuca serriola aus dem Süden.

Variante capitata

Der Kopfsalat (der größte im Bild) ist die Variante Lactuca sativa var. capitata. Er ist wahrscheinlich der bekannteste und beliebteste. Ihn kannten auch schon die alten Ägypter, Griechen und Römer.

Auch der Batavia-Salat, siehe Bild unten, gehört zu den Kopfsalaten, bildet aber keine vollkommen geschlossenen Köpfe. Er ist im Handel m.E. nicht sehr häufig.

Der Eisbergsalat (nicht im Bild, es ist mir noch nie gelungen, ihn zum Wachsen zu bringen) heißt laut Wikipedia so, weil er Anfang des 20. Jhd. in Amerika auf Eisblöcken von West nach Ost transportiert wurde, um ihn frisch zu halten. Er ist knackig, enthält viel Wasser. Botanisch ist er letztlich die gleiche Variante wie der Kopfsalat. Nachzulesen im  Rothmaler, Exkursionsflora von Deutschland, Band 5.

Variante crispa

Dann gibt es eine zweite Variante namens crispa, zu der der Schnitt- oder Pflücksalat gehört (im Bild der rote Salat). Er bildet keine geschlossenen Köpfe und wird während der Saison immer wieder abgepflückt. Die Blätter werden von außen nach innen geerntet, es wachsen immer wieder neue nach. Dazu zählen z.B. der italienische Lollo Rosso und der Eichblatt- oder Eichenlaub-Salat.

Variante longifolia

Und der dritte im Bunde, die Variante longifolia, bildet wie der Name schon sagt, keine Köpfe, sondern wächst bis zu 40 cm nach oben.

Es ist der Romana-Salat, auch bekannt als Römischer Salat oder Salatherzen. Er wird auch Binde-Salat genannt, weil die Köpfe zusammengebunden wurden, damit die Herzen zart bleiben. Angeblich ist das heute nicht mehr notwendig. Er ist kräftiger als Kopfsalat und wird als Grundlage für den Caesar Salad verwendet.
Auch der Romana ist seit dem Altertum bekannt, er wurde in der Vergangenheit hauptsächlich in mediterranen Ländern angebaut, ist aber in Deutschland jetzt jederzeit zu kaufen, vor allem als Salatherzen, die relativ zart sind.

Ausblick:
Demnächst geht es weiter mit den Endivien- und Chicoree-Verwandten, außerdem mit dem Feldsalat und Rucola. Sie alle gehören anderen Arten oder sogar anderen Pflanzenfamilien an.

Quelle: Wikipedia und Rothmaler Exkursionsflora (Band 5)